Claras Allerleiweltsgedanken


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Wohnstilberatung – dieses, jenes oder doch das!!!

Mit dem Kaufen bin ich manchmal schnell – vor allem, wenn es kein Vermögen kostet.

Aus irgend einem Grund wollte ich die „Teppiche“ im Badezimmer verändern. Die bisherigen kommen ins Besucherzimmer, denn kein Gast soll mit warmen Füßen aus dem Bett auf den kalten Fußboden treten. Nach meinem Farbempfinden verträgt sich das helle Grün gut mit seiner Umgebung.

Dann kam das Ausprobieren der Teppiche im Badezimmer. Ich musste zwei Garnituren kaufen, da ich sowohl vor der Wanne als auch vor dem Waschbecken das dringende Bedürfnis habe, meine nackten Füße auf einer kuschligen Unterlage abzustellen. Da die Leute unter mir auch bei diesen Temperaturen den ganzen Tag das Küchenfenster und das Badezimmerfenster offen bzw. gekippt haben, ist mein Fußboden kälter als in anderen Wohnungen.

Welche Variante gefällt euch am besten?

Variante 1:

Variante 2:

Variante 3:

Variante 4:

Hoffentlich verbringen die Sachen nicht mehr Zeit in der Waschmaschine als auf dem Fußboden, denn empfindlich sind sie schon.

Manchmal ist es schon schade, dass kein/e Mitbewohner/in da ist, um über die einzelnen Varianten zu diskutieren.


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Balkonmärchen

Es war einmal ein mittelgroßer, knuffiger Westbalkon, der fast jeden Nachmittag im Glanz der Frühabendsonne erstrahlte. Dennoch schien er nicht glücklich und zufrieden zu sein. Immer, wenn die Bewohnerin sich blicken und sich erschöpft in den Balkonstuhl fallen ließ, hörte sie ein Flüstern. Vielleicht war es auch gar nicht so leise, vielleicht war einfach der Straßenlärm zu laut oder die Ohren zu verstopft.

Nach längerem, angestrengtem Zuhören verstand sie: „Hübsch mich bitte auf, ich seh schon so alt aus!“

Darauf antwortete die Balkonstuhl(be)sitzerin: „Und wer hübscht mich auf, ich bin viel oller als du – wir sind hier doch nicht ‚Bei wünsch dir was!'“

So ging das hin, so ging das her – und die im Sessel hatte die schwächeren Nerven, nachdem das passierte, wovon im letzten Artikel berichtet wurde. Da meinte sie auch plötzlich, dass der Fußbodenteppich wirklich schon alt ist. Als sie unter diesen Teppich schaute, bekam sie das grün rieselnd bestätigt. – Sie hatte das Gefühl, dass sich der Balkon für seinen nicht erhörten Wunsch rächte und deswegen den Staubsauger als zusätzliches Argument für seinen Wunsch kurz mal außer Betrieb gesetzt hatte.

Also wurde eine Fußbodenneubelegung beschlossen. Beschlossene Sachen soll frau nicht auf die lange Bank schieben, also wurde der erste absolut regenfreie Tag dafür vorgesehen.

Alles wurde ins Wohnzimmer geräumt und der dreckfeuchte Teppich zusammengerollt und entsorgt.  – Nach Wischen der Kanten waren dann alle zufrieden: Der Balkon, die Bewohnerin und der zukünftige Belag. Jetzt läuft die Aktion: 1,47 m x 4,31 m = 6,3357 qm neu belegen.

(Die jetzt folgenden Fotos sind nicht für den Berliner Fotowettbewerb gedacht, sondern lediglich zu Dokumentationszwecken angefertigt worden!!!!)

Danach wurde Leon aus dem Stall geholt, den Weg zu den BlauGelben kennt er fast schon von allein und dann ein Wagen beladen.

Ausgesucht hatte ich mir die grauen Kunststofffliesen auf dieser Seite. Braune Holzfliesen sind zwar schöner, aber auch viel pflegeintensiver und teurer – und das wollte ich nicht. Außerdem passen braune Holzfliesen nicht zu meinem Interieur. 🙂

2207 IKEA Bodenfliesen

Wenn Ikea ein Foto mit Ton eingestellt hätte, wäre meine Entscheidung vielleicht anders ausgefallen. Da der Untergrund eben doch nicht absolut plan ist, gibt es Gehgeräusche, wie ich nach Fertigstellung festgestellt habe. Ich sage mir: Es gibt Schlimmeres! – Und so fing ich an:

Die Fertigstellung musste leider verschoben werden, da die Fliesen nur mit einer Stichsäge mit Metallsägeblatt zugeschnitten werden konnten – und die sollte besser der Wohnungseigentümer handhaben.

Der brachte einige zu unterschreibende Dokumente, den fressgierigen Lenny und die Stichsäge an einem Sonntag vorbei. Wir wollten den Mitmietern den Lärm nicht zumuten. Also bekam ich eine Schnelleinweisung und durfte alles am Montag allein machen.

Mir erschien die Badewanne als der geeignetste Ort zum Sägen. Ein Brett über die Wanne gelegt, zwei Schraubzwingen hielten die Fliese und das Sägeblatt tanzte munter auf und ab. Vom Prinzip wich es selten von seiner vorgegebenen Route ab – aber kleinere Pannen passierten. Notfalls hätte ich zwei Fliesen zur Reserve gehabt, doch die wurden nicht gebraucht.

Die letzten Fliesen waren die schwierigsten, weil sie sich so schlecht einklicken ließen. Und dann musste ich eine ca. 4 cm breite „Füllung“ sägen, weil es mir mit solch einem großen Abstand nicht gefallen hätte.  Ohne Schraubzwingenbefestigungsmöglichkeit. – Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben.

Das Ergebnis gefällt mir sehrsehrsehr und die Plastiksägespäne waren auch schnell wegbeseitigt.

Von weiteren Aufhübschungsarbeiten berichte ich später mal.