Claras Allerleiweltsgedanken

Dreiländerhauptstadttour – Prag 1

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Diese Reise nach Prag – Anreisetag, zwei Tage Aufenthalt, Abreisetag – hatte ich gewonnen. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul – ich habe das aber natürlich doch gemacht. Alle Kommentare, die ich über das veranstaltende Reisebüro und über die Reise mit den angebotenen vier Veranstaltungen las, waren negativ, ein wenig negativ oder vollkommen negativ. Dadurch war mir klar, dass ich und meine Begleitung – dass wir keine der angebotenen Sonderveranstaltung Stadtrundfahrt & Prager Altstadt (59,- €), Prag bei Nacht mit Dinnerkreuzfahrt (von 18 bis 20 Uhr für 49,- €), Ausflug Prager Burg (für 59,- €) und Böhmischer Abend für 49,- €, der endete, als es gerade schön und gemütlich wurde – laut Aussage von Teilnehmern buchen werden.

Der gewonnene Reisegutschein war mit 398,00 € wohl ein wenig hoch angegeben, wenn man die Buspreise und die Übernachtungspreise in einem Dreisternehotel kennt.

Wir als Reiseteilnehmer mussten einen Saisonzuschlag von 80,- € an das Reisebüro überweisen. Ob sich die gelohnt haben, muss jeder für sich entscheiden. Das Reisebüro deckt damit sicher seine Kosten.

Die Abfahrt war früh um 2.40 Uhr – eine Zeit, in der keine S- oder U-Bahn mehr fährt, wo das Netz der Nachtbusse vielleicht zuverlässig ist und wo eine Taxifahrt der größte Ausgabenfaktor wäre. Wir trafen uns nicht an der Weltzeituhr, 

sondern am Ostbahnhof. Jede Straße, jeder Fleck um den Ostbahnhof ist reservierte Parkzone, so dass auch keine eigene Anreise mit Auto möglich gewesen wäre.

Dann ging es auf Sammeltour, denn wir waren die ersten, die eingestiegen sind – lediglich gute Plätze war die Belohnung. Früh gegen 10.00 Uhr war das Fahrgästeeinsammeln immer noch nicht beendet.

Irgendwann waren wir über die kaum wahrzunehmende Grenze in der Tschechei und gegen 14.00 Uhr endlich dann in Karlsbad = Karlovy Vary. Es gab eine Informationsveranstaltung mit Werbung für die angebotenen Ausflüge, ein Mittagessen für die bereitwillig Zahlenden und einen Stadtspaziergang mit der Reiseleiterin.

Die kalten und heißen Quellen sind ja ein Wahrzeichen der Stadt. Alle laufen mit den typischen Trinkgefäßen herum, um diese ekelhaft schmeckende Sole sich für ihre Gesundheit einzuverleiben. Ich halte es ja nicht so mit der Gesundheit und würde das Zeug nieeeeeeeeeeeeee trinken – darin baden schon.

Dieser Klangteppich ist ganz schön, aber wir haben keine Melodie trampeln können.

Für meinen Sohn sah ich hier und in Prag gleich ein „Mitbringsel“, das ich natürlich eingesackt habe.

Als auf der Erde einfach noch was für Frau Tonari rumlag, habe ich das auch eingesteckt.

Am meisten habe ich geschmunzelt, als ich das Muh einer Kuh hörte und an Mallybeau Mauswohn denken musste.

Es gab auch die Möglichkeit, gegen einen Aufpreis die Kategorie des Hotels zu verbessern. Das angebotene 4-Sterne-Hotel lag näher am Zentrum. Die anderen Vorteile kenne ich nicht, denn wir blieben im Hotel Juno. So schlecht war die Verkehrsanbindung nicht. Es fuhr direkt am Hotel ein Bus, die Straßenbahn und vor allem die begehrte Metro waren bequem zum Fuß zu erreichen. Es gibt drei Linien – die gelbe, die rote und die grüne. Bei der roten sahen wir auch, dass fast das gesamte Interieur in rot ist – das war dann aber bei den anderen leider nicht adäquat. – Die Orientierungshilfen in der Metro sind so gut, dass sogar ich keinerlei Schwierigkeiten hatte.

Das einzige Problem war, ich hatte mein Smartphone zu Haus vergessen – ein wirklich unverzeihlicher Fehler. Zum Glück hatte meine Begleiterin ihres mit, so dass wir uns mit G.-Maps sehr gut durch die Stadt führen lassen konnten.

Den Ganzjahres-Weihnachtsladen haben wir zwar nicht gesucht, aber gefunden.

Aber auch andere Sachen konnten sich nicht vor „unserem“ Suchsystem verstecken. – Da aber die Fahrt an einem 13. begann, will ich es auch mit 13 Fotos bewenden lassen.

 

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

25 Kommentare zu “Dreiländerhauptstadttour – Prag 1

  1. Danke für das digitale Mitbringsel.
    irgendwo in den analogen Fotoalben werde ich den Karlsbader Deckel wohl auch haben. Aber nicht auf dem PC.

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  2. Na ja, wie du schon sagst „Einem geschenkten Gaul……..“. Es kommt ja darauf an, was ihr daraus gemacht habt. Wie es aussieht war die Fahrt ja gar nicht so schlecht.

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  3. Liebe Clara!

    Da hast Du ja äußerst gekonnt die Weltzeituhr ins Geschehen gebracht, wo Ihr Euch doch gar nicht da getroffen habt. 🙂 Die Klangteppiche kenne ich auch noch von früher und kann mich auch gut erinnern, dass es wirklich nicht leicht ist, diesen Platten ein paar Töne zu entlocken. ich bin erstaunt, was Du für eine riesige Reisetasche für all die Mitbringsel dabei gehabt haben musst. Ein ganzer Gullideckel, nicht schlecht! 🙂 Aber die Kuh ist natürlich fantastisch. Das ist so lustig, wenn die einknicken, als Kind hatte ich eine Giraffe auf solch einem Holzsockel.

    Und scheinbar müssen die Prager ja richtige Weihnachtsliebhaber sein, wenn es da einen Ganzjahresladen gibt. ich bin jedenfalls froh, dass Du wieder da bist, trotz vergessenem Handy 🙂
    So, jetzt trabe ich in die Küche, mal sehen, ob mir die Beine auch so einknicken wie der Holzkuh 🙂

    Liebe Grüße aus der Hitze
    Mallybeau

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    • Frauohfrau, ich muss mich doch in meinem Anfang anders ausdrücken als bei Anke, wo ich mit Mannohmann anfing 🙂 Was ist das schön, liebe Mallybeau, dass du hier mal wirklich persönlich vorbeischaust. Willst du mit auf meinen Balkon – aber bitte nicht die Grünpflanzen fressen, ich gebe dir was was anderes. Bei mir sind nur 21,4° – gerade noch so, dass ich nicht vor Kälte zittere. Aber lieber ziehe ich mir eine Jacke an als wenn ich mit deiner Hitze tausche. Heute nachmittag soll es richtig krachen – schön, ich liebe Gewitter.
      Die Kuh lenkt mich ab, die leckt immer über die Zeilen, aber bildhübsch ist sie.
      Solche Ganzjahresweihnachtsläden gibt es auch in Deutschland, u.a. in Rothenburg ob der Tauber. Die sind bestimmt für die reisenden Amis eingerichtet worden, damit die hier ausreichend kitschigen Weihnachtsbaumgehängeschmuck kaufen können.
      Ich weiß gar nicht genau, ob ich schon solche Wackeltiere hatte oder ob sie doch eher in der Zeit meiner Kinder modern waren. Ich schätze letzteres. Ich fand sie auch immer köstlich, wie sie einen Kniefall gemacht haben.
      Den Gullideckel habe ich einfach bei dem superunfreundlichen Busfahrer geparkt – der hat vielleicht gemeckert. In diesem Fall zu Recht, aber seine sonstigen Meckerattacken waren alle neben der Spur.
      Einzelne Töne konnten wir den Quadraten schon entlocken, aber eine Tonleiter war schlecht zu erkennen – außerdem latschten alle wie wild darauf herum.
      So, jetzt werde ich an Frühstück denken auf dem schön kühlen Balkon.
      Das mit der Weltzeituhr habe ich geschickt gemacht, nicht wahr? Du warst bei deinem Besuch vor hundert Jahren vielleicht gar nicht in Ostberlin???
      Und tschüss sagt Clara

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    • Den Hl. Sebastian habe ich lieber stehen gelassen, denn dann hätte mich der Busfahrer mit Recht vors Gericht gezerrt 🙂

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      • Das hätte bestimmt klasse ausgesehen, wenn Du den geschultert hättest und ganz lässig um die Ecke gekommen wärst 🙂

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        • Dann hätten die mich vielleicht gleich zur nächsten Bodybuilder-Meisterschaft (oder wie diese Kraftprotze heißen) angemeldet – und ich hätte gewonnen!!!!!!!

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          • … wenn dort nicht Hefe-heinz auftauchen würde 🙂 https://media.giphy.com/media/8KRV9m9MoV1VS/giphy.gif

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            • Danke für deine immer zur Stelle seiende Hilfe – aber vor dem wäre ich eher weggelaufen als dass ich mir hätte helfen lassen. Ist das Schwarzene…. in Reinkultur?

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            • Sorry, das mit Ostberlin habe ich vergessen zu beantworten. Ich war damals in Berlin bei der Museumsinsel und beim Brandenburger Tor. An viel kann ich mich nicht mehr erinnern…. 🙂

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            • Das Brandenburger Tor kann man ja von Ost oder West besuchen. Aber die Museumsinsel ist eindeutig, die ist in Ostberlin.

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            • Ah, okay. Ich habe da nie so drüber nachgedacht. ich habe mich einfach von meiner Berlinfühererin mitschleifen lassen. Und durchs Tor bin ich, soweit ich weiß, durchgelaufen, da war ein Flohmarkt in der Nähe den wir besucht haben.

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            • Das soll sich jetzt nicht Propaganda mäßig anhören aber der schönere Teil ist der Osten. Da sind die ganzen historisch wertvollen Gebäude. Westberlin hat außer dem Schloss Charlottenburg nicht viel Historie zu bieten . aber das war eben zu Ostzeiten auch das einzige schöne, was wir hatten. Ich habe ja schließlich 20 Jahre in dieser geteilten Stadt gelebt.

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  4. Erst jetzt habe ich mir den Link angesehen – das wäre ja wohl eher was für den Schriftführer – bei mir machen die zu viel Gewinn, denn mehr als ein Glas trinke ich ja nicht.

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  5. Entweder hat die Reiseleiterin darum einen großen Bogen gemacht oder in dieser Stadt gibt es eben nur Sole. Manche Gruppen fahren auch über Pilsn.
    Aber später im Restaurant habe ich Budweiser und Pilsner getrunken – nichts kommt an mein geliebtes Alsterwasser ran – und die panschen ihr Bier nicht mit Limonade, dazu ist es viel zu gut und vor allem preiswert.

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  6. Und was ist mit Oblaten? Gab es denn keine Karlsbader Oblaten?

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