Claras Allerleiweltsgedanken

Wohnungsreparaturen sind so wunderschön …

19 Kommentare

… weil ich dann Sohn und Hund zu sehen bekomme

Irgendwann vor einiger Zeit „erlauschten“ meine Ohren, dass mit dem Spülerkasten im Bad was nicht in Ordnung ist. Die Nachbefüllung nach Benutzung tröpfelte mehr oder weniger in den Kasten – frau musste schon Angst haben, dass bis zur nächsten Begehung der Sanitärkeramik nicht ausreichend Wasser nachgelaufen ist.

Als der Sohn einen Blick in das Innenleben riskierte, staunten wir beide, dass dieses WRACK überhaupt noch funktionierte, denn ein wichtiges Teil war gebrochen – das muss noch echte „Vorkriegsware“ sein, denn der Kasten hat gut und gern ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel. – Das Foto könnte ich jetzt nennen: „Eine, die auszog, das Gruseln zu lernen!“ – Dieser Kasten kommt ja nur mit Frischwasser in Berührung – wovon der dann dennoch so verrottet und versottet, weiß ich nicht.

Und ich stellte wieder mal fest, dass DIESER SOHN für Reparaturen JEGLICHER Art geeignet ist. War nicht mal die Rede, dass erstgeborene Töchter nach dem Vater und die nachgeborenen Söhne nach der Mutter gehen???

Mit genauen Maßen des alten Kastens fuhren wir in den Baumarkt und waren von der Fülle des Angebots fast erschlagen. Wir suchten einen passenden aus und achteten auf den Wasserverbrauch. Er ist einstellbar auf 6 bzw. 7,5 l für einen Spülgang und hat die übliche STOP-Version, keine Extrataste.

Ich hatte vom Blick in das Regal einen Preis von ca. 47,00 € in Erinnerung und war dann ganz erstaunt, dass 55,00 € verlangt wurden. Und tatsächlich: Will man dieses hässliche Beige erwerben, muss man offenbar „Hässlichkeitssteuer“ zahlen. Aber da das gesamte Bad in beige gefliest ist und auch alle Sanitärkeramik diese Lieblingsfarbe des Vorbesitzers trägt, habe ich mich angepasst.

Das Foto ist VOR dem Austausch: Ihr seht, alles Ton in Ton – nur von meinen Fischen, Muscheln und der WC-Brille ein wenig aufgeheitert.

Den Sohn-Handwerker überraschten wieder einmal die Imponderabilien des Lebens – das dazu gehörende Wasserrohr konnte aus irgendeinem Grund nicht verwendet werden und das alte war 2 cm ZU KURZ. Zu lang wäre in diesem Falle besser, denn absägen geht schneller als „Ansägen“ oder besser anstückeln.

Gelobt habe ich ihn ja oben schon ausführlich – ich will mich nicht wiederholen – höchstens, dass er das wohl von der Mama geerbt hat 🙂 😉

An dem Verbindungsstück war noch Platz zum Verlängern – und mit einem sehr guten Textilklebeband wurde die Stelle sogar wasserdicht. – Auch wenn das Klebeband schwarz ist, werde ich deswegen keine Trauer tragen.

Und so sieht die „Pracht“ jetzt aus – alles ist viel leiser geworden und die Wassermenge scheint auch reduziert zu sein.

Also kann ich mich jetzt wieder den ernsteren Fragen des Lebens widmen!!! Doch was ist ernsthafter als ein gut funktionierender Stoffwechsel. Denn sonst gäbe es nicht täglich vor der Tagesschau mit wechselnder Besetzung die Reklame für „Kijimea pro“ – ein ziemliches teures und vollkommen unwirksames Präparat, denn ich habe es ausprobiert.

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Kleiner Nachtrag zum Muttertag – trifft leider für mich nicht zu, da die Entfernungen zwischen der oberen und der unteren Generation zu groß sind.

 

 

 

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

19 Kommentare zu “Wohnungsreparaturen sind so wunderschön …

  1. Der Blick in den Wasserkasten erinnert an eine Apparatur, wie sie gern zur Stabilität des wankenden Fluggeräts in außerirdischen Raumschiffen eingesetzt wird… 😉

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  2. Selber ist der Mann sage ich das als Mann 😀

    LG Bernhard

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  3. Gut, wenn man jemanden hat, der sowas kann. Spart im Zweifel viel Geld. Ich habe hier ja auch einen Reparaturkünstler, der schon öfter den Erwerb einer neuen Wasch-oder Spülmaschine ordentlich hinausgezögert hat, in dem er repariert hat.

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    • Das weiß ich ja, dass Martin auch goldene Handwerkerhände hat. Bei meinem Sohn ist es immer das Problem, dass er ganz schön lange mit dem Auto zu mir unterwegs ist, da es so voll ist auf Berliner Straßen und an so unendlich vielen Stellen gebaut wird. – Deswegen lasse ich einiges bei meinem Hausmeister machen – auch für Geld, aber nicht so viel wie ich in einer Firma bezahlen würde.
      Er fühlt sich schon verantwortlich, denn letztendlich ist es ja eben seine Wohnung und ich bin rein theoretisch Mieterin.

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  4. Liebe Clara,
    Ein hübsches Hinter(n)Portrait vom Sohn. Fein, dass er Dir so hilft!!!
    Warum schmoddern Spülkästen von innen zu? Ist das da drin organischer Schlick, gar die Ursuppe des Lebens? Wie kommt das da rein? Lauter Fragen für Klaus, aus der Sendung mit der Maus.
    Na gut beige ist jetzt nicht die total angesagte Burnerfarbe im Hipsterbad von morgen. Doch Du machst selbst aus dem langweiligsten Beige noch etwas hübsches Buntes. Das mag ich so an Deiner Bude. Das viele Bunt und überall gibt es kleine und große Schätzchen zu entdecken.
    Liebe Grüße
    Amélie 🌱

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    • Hallo Amélie, jetzt ist mir doch tatsächlich wieder ein Doppelkopfturnier in den Weg gekommen, so dass ich erst jetzt antworten kann.
      Meine Platzierung war im wahrsten Sinne des Wortes mittelprächtig, denn ich habe von 16 Mitspielerinnen den 8. Platz gemacht und was für meine „Hüften“ mir vom Preistablett ausgesucht.
      Wenn ich das wüsste, warum Spülkästen von innen derartig mistig aussehen – es kann einem das kalte Grausen kommen.
      Wenn ich je noch einmal das Bad machen ließe (wird nicht vorkommen, da ich lieber Geld für sinnvollere Sachen ausgebe), würde ich nur eine Wand mit Fliesen machen lassen – über der Badewanne oder Dusche und Waschbecken – alles andere ohne Fliesen.
      Stimmt, bei mir ist wirklich viel farbige Abwechslung – deswegen mag ich meine Wohnung auch so gut leiden.
      Ich muss noch ein bisschen Tagesschau nachholen – nicht dass ich den plötzlichen Friedensvertrag zwischen Putin und Selenski verpasse.
      Gute Nacht sagt dir Clara

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  5. Diese Fotos von sanitären Teilen und dem Herrn Handwerker waren für mich wesentlich entspannender als die roten Fleischbrocken gestern, nur mal nebenbei gesagt. Auch dein Klopapier ist hübsch. Das Wort „Ansägen“ ebenso 🙂
    Gut, dass es wieder gut ist!

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    • Von dem leider undichten Wasserrohr mal ganz abgesehen – aber das bekommen „wir“ auch noch hin – und nicht mit umwickeltem Schal wie auf den beiden Kommentarfotos für Mallybeau. – Bist du (auch) Vegetarier, dass du mit Lennys Geburtstagsgabe Probleme hattest? – Wenn Kochmenschen Gulasch zubereiten, sieht das doch nicht viel anders aus.

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      • Ne, bin keine Vegeta, wie du es nennst, esse auch gerne mal Gulasch (obwohl ich beim letzten Mal den Mann in die Klinik fahren musste, er hatte sich eine Fingerkuppe beinahe gänzlich amputiert), doch irgendwie sprang mich das Bild recht fleischbrutal an, lag wohl an der Tagesform…

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  6. Wirklich praktisch, wenn man einen handwerklich so geschickten Sohn hat und nicht auf teure Handwerker zurückgreifen muss. Und wenn dann sogar noch Lenny als angenehmer Begleiter erscheint, kann es wirklich nicht besser sein 🙂
    Wenn Dein Sohn mal zu lange ausbleibt, musst Du eben in der Wohnung etwas demolieren, dann kommt er wieder vorbei 🙂
    Hier haben wir heute einen wunderschönen Regentag.Ich hoffe, ihr bekommt auch einen ordentlichen Guss ab. 🙂
    Nasse Grüße

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    • Du sagst es, ganz genau so ist es mit dem handwerklich begabten Sohn. Mein schlechtes Gewissen kann ich dennoch nicht ganz unterdrücken, denn die Fahrt zu mir dauert relativ lange und er ist bis über beide Ohren mit Arbeit und seinem Grundstück eingedeckt – da versuche ich eben doch, manches über die Hausmeister machen zu lassen oder mich selbst zu kümmern.
      Leider stimmte eine Aussage im Artikel nicht: Die Anschlussstelle mit dem schwarzen Klebeband ist EBEN NICHT vollkommen wasserdicht. Das habe ich gemerkt, als der Fußboden ziemlich feucht oder sogar schon nass war. – Es wird ihm oder uns was einfallen.
      Die drei Regentropfen, die bisher gefallen sind, haben noch nicht einmal die Scheiben richtig nass gemacht, geschweige denn die Erde. Und laut Wetterapp ist mit 10 % auch eine sehr geringe Regenwahrscheinlichkeit. Erst für Dienstag und Freitag sind mit 50 % Schauer angesagt – aber rings um mich herum schreien alle Leute nach Sonne – das Natur- und Umweltverhalten ist also sehr gering.
      Sehr, sehr trockene Grüße zurück

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    • Damit sich die undichte Stelle nicht „erkältet“, habe ich ihr erst mal einen Schal umgewickelt. Der ist aber von gestern bis heute noch nicht durchgenässt, so dass das mit der Flüssigkeitsabgabe nicht SOOOOOOOOOOOOOO schlimm sein kann.

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