Claras Allerleiweltsgedanken

„Bastelarbeit“ der anderen Art

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Vor noch nicht langer Zeit misslang fast alles, was ich in die Hand nahm. Woran das lag, kann ich nicht sagen – vielleicht haben die Schmerzen im Bein meinen gesamten Verstand vernebelt.

Doch jetzt geht es mit Riesenschritten wieder bergan, es kommen sehr viele gute Dinge, nicht nur der Nikolaussack.

Von der Staatsanwaltschaft habe ich Bescheid bekommen, dass es kein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung bei dem Autounfall geben wird. Uff … Stein gerollt … großer Stein. Und der Herr Polizeipräsident schrieb mir, dass er gern 35,00 € für die Ordnungswidrigkeit haben möchte, dass ich einem anderen Auto den Popo „geküsst“ habe. Sofort und gleich am selben Tag noch überwiesen – bevor er es sich anders überlegt und mehr haben will 🙂 . – Und das Leben ohne Auto ist weniger schlimm als ich befürchtete.

Einfügung: Ahnte ich es doch, dass der Herr Polizeipräsident mehr Geld von mir will. Ich bekam eine Aufforderung, 15.00 € für falsches Parken zu bezahlen. Der einzige „Haken“ daran war, dass das 10 Tage nach meinem Unfall und 7 Tage nach dem Autoverkauf stattgefunden hat. – Ich war knickerig und habe nichts überwiesen.

Ich hatte doch von dem Mikrofon erzählt, dass ich mir beim Akustiker gekauft hatte, damit ich Nuschler und Schnellsprecher eventuell besser verstehe. Zu meiner großen Freude bezahlte es mein Sohn, weil er auch die Hauptperson ist, für die ich es brauche. –

Eines Tages wollte ich es einsetzen und suchte es wie eine Bekloppte. Mir fiel ein, dass ich es in der oberen Jackentasche meiner roten Jacke verstaut hatte. Das Pech war nur, dass die Jacke zwischenzeitlich 2 Stunden durch die Wachmaschine gejagt worden war. – Das Mikrofon sagte natürlich KEINEN Piep mehr. – Und jetzt die gute Nachricht: Die Herstellerfirma hat es auf Garantie repariert und ich muss nichts bezahlen. Da bekommt aber der Akustiker einen Schein in sein Trinkgeldschwein.

Das nächste Missgeschick ging dann auch wieder besser aus als zuerst angenommen.

Nach über zwei Jahren waren die fast weißen Bezüge der Stühle waschmaschinenreif. Dieses Mal kein Mikrofonschaden, sondern ein Einlaufschaden. Laut eingenähtem Waschzettel waren 40° erlaubt –

ich nahm nach meiner Meinung sogar nur 30° – und dennoch passten die Bezüge nicht mehr auf die Kissen grrrrhhhhh!

Die Besuche bei Polsterfirmen waren ziemlich deprimierend, die Stoffe sollten ca. 100,00 € pro Meter kosten. Doch da ich keine Thronsessel beziehen wollte, ging ich zu einem anderen. Der suchte einen Rest raus und wollte insgesamt 120,00 € für die drei Stuhlsitze haben. Der Stoff wird nur getackert und es ist keine aufwändige Arbeit.

Der Stoff passte von der Farbe her nicht zu den zwei Tischdecken, die ich immer verwende, also wurde auch das verworfen. – Auf dem (türkischen) Stoffmarkt am Maybachufer gibt es Stoffe über Stoffe. Den ich genommen habe, hat 10,00 € pro Meter gekostet. Die Eigentümerin des Stoffstandes bot mir an, dass auch das Beziehen gemacht werden konnte. Mit 60,00 € war ich dabei. Ich hätte bestimmt handeln können, aber das liegt mir so überhaupt nicht.

Und wenn jetzt Kissen beziehen, dann gleich richtig. Ich habe noch Stoff nachgekauft und beziehe noch zwei andere Kissten. Leider fehlt mir dafür meine Nähmaschine sehr – sie steht jetzt beim Sohn im Geschäft – dort kann ich ja auch hingehen, Lenny freut sich immer sehr, wenn ich ihn besuche.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

34 Kommentare zu “„Bastelarbeit“ der anderen Art

  1. Hallo Clara,
    ich habe vor Kurzem auch 2 Ikea-Stühle auseinander gebaut und den Bezug abgezogen. Das war schon eine Hammer Arbeit.
    Dann wurden die Bezüge gewaschen und sie passten auch nicht mehr. Dann hab ich sie wieder passend gemacht und den Stuhl zusammengebaut. Frei nach dem Handwerkermotto:
    Was nicht passt wird passend gemacht.
    Wiederholung allerdings ausgeschlossen.
    Ja und was deine Lösung des Mikrophonproblems betrifft, da ist mir mal was ganz ähnliches passiert, und obwohl es an mir lag, bekam ich eine Leinwand komplett neu.
    Schönen 3. noch!
    Jürgen aus Loy (PJP) – auch Hobbyhandwerker

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    • Das Abschrauben der Sitzkissen mit den 8 Ab- und Anschrauben fand ich nicht so schlimm – aber dass die Bezüge nicht mehr passten, hat mich geärgert. Als es mein Nachbar mit kräftiger Hand versuchte, riss eine Naht auf. Aber jetzt sind sie fertig und praktischer als mit weißen Bezügen.
      Gute Nacht !

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  2. Ein schöner Nichtschadensbericht!
    Das Mikroding sieht nach Tampon aus.
    Das Leben ohne eigenes Auto gefällt mir zunehmend! Ich darf ja das einer Nahfamilie fahren, tu das aber nur äußerst selten, mich nervt die Raserei und das Lümmelverhalten.
    Mach so weiter, hab Freude!

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    • Danke, danke, danke, du sagst genau das Treffende über andere Autofahrer: drängeln, schneiden, rasen, bei rot fahren, Stinkefinger zeigen – besonders die BMWer und die Audis – die finde ich wirklich am schlimmsten.
      Mein Sohn hat einen Caddy – er würde ihn mir borgen, wenn er ihn gerade mal selbst nicht braucht – aber mir wäre er zu groß und Sohn mit Auto vor allem viel zu weit weg.
      Alter ist eben Veränderung – und das eingesparte Geld kann ich sicher wo anders auch gut nutzen.
      Wenn Tampon dann aber Größe XXXXXXL, Marke „Bratwurst in die Röhre schieben“ 🙂

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  3. Liebe Clara!

    Na das läuft doch super. Wahrscheinlich haust irgendwo zwischen Deinen lila Glitzerkugeln und Dekoartikeln eine kleine Glücksfee, die endlich den richtigen Zauberspruch gefunden hat.
    Einen Grund, den lieben Lenny aufzusuchen ist auch immer gut. Mit Dir teilt er bestimmt auch ein leckeres Würstchen. Naja, okay, fragt sich, wer es lieber für sich alleine hätte 🙂
    In jedem Falle freue ich mich für Dich, dass sich alles in allem noch zum Guten gewendet hat.
    Jetzt kann das Wochenende kommen …

    Liebe Grüße von der Alm
    Mallybeau

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    • Liebe Mallybeau, zum Glück bist du und auch viele andere hier im Blog in der „Glas-ist-halb-voll-Partei“. Aus bestimmten Gründen bin ich ja ab und an mal Vorsitzende der Gegenpartei.
      Wenn ich nicht gestern Abend beim Doppelkopf mein Handy vergessen hätte, wäre ich jetzt bei einem wichtigen Termin. Zeitpunkt wusste ich noch halbwegs, aber nicht die Hausnummer auf der bestimmten Straße. – Mein Handy war leer und ich musste es zum Aufladen in die Steckdose stecken – und da wird es jetzt noch stecken, bis mich die Mitarbeiterin anruft und sagt, wann ich es holen kommen kann.
      So, momentan ist alles halbwegs im grünen Bereich – schau’n wir mal, was ich mir noch alles einfallen lasse.
      Ganz lieben Gruß zu dir von
      Clara

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      • Wahrscheinlich ist das ein Wink des Schicksal, dass du den Termin nicht wahrnehmen kannst, weil Du sonst auf der Straße bei Glatteis ausgerutscht wärst … Glas ganz voll 🙂

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        • Liebe Mallybeau, auf Glatteis wäre ich sicher bei 5° plus nicht gerutscht, aber ein wenig habe ich das auch so gesehen. – Dort ging es um ein bestimmtes Medikament – wer weiß, vielleicht wären mir danach die Fußnägel abgefallen oder so.
          Jetzt telefoniere ich mal meinem Handy hinterher.

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  4. Kann passieren. Ich habe eine rote Plastikwäscheklammer mit gewaschen, G.s.D. war es keine Kochwäsche. Na ja, in dem Fall finanzieller Schaden = null. Deine Unfallgeschichte ist, wie ich finde, sehr positiv ausgegangen.

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    • Ich hätte auch lieber eine 2,5 Cent teure oder besser billige Wäscheklammer mitgewaschen als ein 150,00 € wertvolles Mikrofon. – Ich glaube, dass die Wäscheklammer auch Kochwäsche überlebt hat.
      Außer, dass mein Auto weg ist und ich jetzt bei dräuendem Frost und schüttendem Regen zu Fuß unterwegs bin, ist die Unfallgeschichte gut ausgegangen – bis zu „sehr positiv“ kann ich mich allerdings nicht durchringen. – Ich war ja von Anfang an der Meinung dass der andere Fahrer gar kein Schütteltrauma haben kann, da ich ihn während des Aufpralls beobachtet habe. Ich kam ja ganz schräg von hinten und er hat sich bei dem Knall kein bisschen nach vorn und hinten bewegt.

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      • Vermutlich hast du Recht, der wollte halt noch ein wenig Geld herausschinden. Dieses Schütteltrauma machen viele geltend und laufen dafür auch noch wochenlang mit einem „Kragen“ herum. Clara, das ist leider unsere heutige Zeit.

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  5. Lieber Lu, ich schummele selten, und wenn dann so offensichtlich, dass es jeder sieht oder merkt. Etwas schusselig war ich ja schon immer, deswegen konnte ich das ja früher bei meinem Sohn auch so gut verstehen und verzeihen. Aber jetzt nimmt die Schusseligkeit überhand. Ist ebenso. Lass dich ganz lieb grüßen von mir

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    • Eine Bemerkung dazu, ohne dass ich bemitleidet werden will. Aber das so fürchterlich schlecht hören können, überfordert mich wirklich. Ich muss bei Gesprächen in der Öffentlichkeit immer probieren, aus den Worten der anderen einen Sinn zu erkennen oder zu erraten. Natürlich geht dann vieles doch den Bach runter. Grimmig werde ich erst dann, wenn mir lautstark vorgeworfen wird, darüber hätten sie doch gesprochen.
      Neue Ohren wären ein tolles Weihnachtsgeschenk – sie dürften auch gebraucht sein, aber nicht so schlimm wie meine. Den schäbigen Rest wie Zahnarztbefund und Orthopädenbefund nehme ich dann (gern) in Kauf.
      Diesen Avatar von dir mag ich am allermeisten – da bist „du“ so wunderschön.

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  6. Sach mal … :-O
    Nimm mal den Kopp bisschen zusammen!
    Utensilien zum Hören muss man wie seinen Augapfel hüten!

    Der Rest hingegen ist einfach nur großes Pech. Das passiert – geht aber zum Glück auch irgendwann wieder vorbei. Gut, dass du auch mit der Exekutive wieder auf gutem Fuß stehst! 😉

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    • Pech und Dusseligkeit gehen weiter. Gestern Abend habe ich dort, wo ich immer Doppelkopf spiele, mein Handy vergessen. Deswegen kann ich jetzt um diese Zeit nicht zu einem Termin gehen, auf den ich sehr lange gewartet habe. Aber ich weiß weder die genaue Zeit noch den Ort, wo ich hin möchte. Ach, wer weiß, wofür das gut ist.

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    • Jetzt habe ich den Computer aufgemacht – auf dem immer noch vorhandenen Ersatzhandy lässt es sich nicht so gut „operieren“. Ich warte jetzt auf den Anruf aus dem Doppelkopfspielort, damit die mir sagen, wann ich mein Handy holen kann.
      „Exekutive“ – wie vornehm. Ich erinnere mich, es auch gelernt zu haben, dass es eine Legislative und eine Exekutive gibt. Ich glaube, es gab noch eine dritte Instanz, ich google mal gleich. Ich habe es – es war die Judikative, aber da weiß ich noch nicht mal, was das ist. Frau muss ja nicht alles wissen.

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  7. Läuft doch 😉

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  8. Herzliche Adventsgrüße, Clara. Pass auf dich auf! 🙂

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  9. Daggi, gibt es den schon oder soll es ihn bald geben. Da wird man dann nicht mehr mit Autotüren geschlagen, sondern mit umfallenden Pfeilern, wenn die „Dösköppe“ ihre rechten Türen aufreißen. Irgendwie sieht er gut aus, aber ich weiß auch nicht, wo das ist.
    Wie, du fährst jetzt immer mit einem riesengroßen Kanister und kleckers Zitronensaft raus, nur, damit sich dir kein Hund nähert? – Sehr gewöhnungsbedürftig.

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