Claras Allerleiweltsgedanken

5 RBB-Projekt U-Bahnhöfe: Fehrbelliner Platz – Rang 18

18 Kommentare

Der Fehrbelliner Platz ist ein Verkehrsknotenpunkt im Berliner Ortsteil Wilmersdorf des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf.

Ich hatte mich auf den Bahnhof Fehrbelliner Platz gefreut, weil er im Netz wegen seiner Farben einschließlich seiner Außengestaltung sehr gelobt und mit folgenden Worten angepriesen wird: “

Außergewöhnliche U-Bahnhöfe und Gebäude des Visionärs Rainer Rümmler

Natürlich habe ich mich im Laufe der vielen Fotoaktionen auf all den 30 Bahnhöfen ein wenig genauer mit Bahnhöfen beschäftigt. Es ist wirklich so, dass Rümmler den Löwenanteil der nach dem Krieg gebauten Bahnhöfe geplant hat. Und sehr oft hat er die Wände frisch frei fröhlich farbig mit Fliesen „ferziert“.

Hier fahren die Linien 3 und 7 – aber wie fast überall in Berlin, wurde auch hier gebaut, so dass einiges nicht zu sehen ist. Ich fange mal mit dem Bahnsteig der 3 an, weil das der alte Teil ist. In liebevoller Kleinarbeit wurden die Stationsschilder gefertigt und verziert und der Stationsname wurde als Mosaik eingesetzt. Was das kleine Teil darunter bedeutet, weiß ich nicht.

Der Bahnsteig mit den grün gekachelten Säulen und dazu passend die Wände – ich fand, das sah gediegen aus, obwohl man deutlich erkennt, dass der Zahn der Zeit schon ganz schön an allem genagt hat.

Das Geländer sieht so aus, als wenn es schon sehr, sehr viele Anstriche über sich ergehen lassen musste, ohne dass es vorher abgeschliffen wurde.

Und jetzt nach oben zur Linie U7. An den Wänden der Treppenabgänge sind wohl Reliefs oder ähnliches, die sich uns nicht zeigen wollen – alle waren ganz liebevoll abgeklebt.

Von oben machen die Eingangsbauten einen rot-blauen Eindruck und sind im Vergleich zu anderen Bahnhöfen tatsächlich sehr besonders.

An dieser Station ist ja die LVA, die u.a. für meine Rente zuständig ist.

In ihrem Untergeschoss haben sich auch andere niedergelassen. Wer so eine vornehme Physiotherapiepraxis betreibt, legt nicht so einen großen oder besser gar keinen Wert auf Kassenpatienten.

Lustig fand ich folgende Behörde, in deren Obergeschoss gleich die „Bewohner“ zu sehen sind.

Seit 1978 schmücken die Sieben Schwaben von Hans-Georg Damm auf dem Mittelstreifen des Hohenzollerndamms die Straßenkreuzung auf dem Fehrbelliner Platz und weisen mit ihrer Hellebarde den Weg zum Rathaus Wilmersdorf. Da ich nicht dicht heran gegangen bin, dachte ich zuerst, sie sei aus Holz gefertigt, aber sie ist aus Eisenstahlblechen geschweißt.

Der am Platz stattfindende große Trödelmarkt fand die Begeisterung vieler, nur meine nicht – ich mag keine Flohmärkte.

Mit einem Schluck aus dem Wasserspender konnte ich mich nicht mehr erfreuen, denn die sind wohl kalendergemäß abgestellt, auch wenn das Wetter seine eigenen Wege geht.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

18 Kommentare zu “5 RBB-Projekt U-Bahnhöfe: Fehrbelliner Platz – Rang 18

  1. Sieben Schwaben von Hans-Georg Damm, was die wohl mit ihrer Hellebarde wollen, ausser deuten?

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  2. auch in der gegend kenne ich mich gut aus, finde die alten kachelarbeiten im bahnhof schön. die kann man ja auch abwaschen. so viele schritte lief ich in der gegend, unsere freundin wohnte lange jahre in der nähe. bin gespannt auf die weiteren bahnhöfe. herzlichen gruß und gute nacht wünscht roswitha

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    • Hallihallo, Roswitha, langsam bekomme ich das Gefühl, dass du die Berliner U-Bahnhöfe besser kennst als ich – nur bei drei davon wird dir das nicht gelingen, denn bei einem steige ich seit 7 Jahren ein und aus (Alt Mariendorf,) aber der ist nicht bei den 30 RBB-Bahnhöfen dabei, ebenfalls nicht Samariterstraße – da bin ich 15 Jahre verkehrt, der ist also auch nicht in der Liste – aber der dritte, wo ich auch 15 Jahre gewohnt habe – aber den verrate ich dir noch nicht, von dem erzähle ich am 2. Januar – weil ich den so schön finde, mit ihm fängt das neue Jahr an.
      Schön, dass du die originale RBB-Sendung nicht gesehen hast, sonst wüsstest du jetzt schon, welche Bahnhöfe ich hier noch „madig“ mache oder lobe.
      Gute Nacht sagt Clara

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  3. Liebe Clara, ui, das ist ein Bahnhof für eine Fee, da schnörkelt allerlei und Ziselierungen, Jugendstilcharme vom Feinsten…
    Jetzt fehlen zu meinem Glück noch ein Mies-van-der-Rohe-Bahnhof und ein Colani-Bahnhof. 🥰
    Bestimmt gibt es die in Berlin nicht, ich träum bloß ein Bisschen vor mich hin. Träumen geht zum Glück immer…
    Du hast wie immer die besonderen Charaktermerkmale bildlich perfekt in Szene gesetzt. Jeder Bahnhof hat ja eine Persönlichkeit. Der alte Tempelhof ist ganz klar ein Unternehmer in Arbeitskluft und mit strenger Disziplin. Und dieser Ubahnhof hier ist eine alte feine Dame in einem edlen langen Kostüm. Sie wirkt ein wenig aus der Zeit gefallen mit ihrer Vorliebe für arabeske Säulen und Verzierungen. Und auch etwas arm und bedürftig, das Kostümchen sah schon bessere Tage mit dem Glamour einer vergangenen Epoche. Doch sie hat immer noch Grandezza, sei sie auch eine alte Dame und sie versprüht immer noch etwas Verspieltes, seien die Kacheln auch abgewetzt, schon etwas schäbig.
    Mit lieben Grüßen
    Amélie

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    • Liebe Amélie, das ist ja eine echte Ode an einen Bahnhof, die du ihm gewidmet hast.
      Ich weiß um ein Corbusier-Haus hier in Berlin, aber mit Bahnhöfen von diesen berühmten Künstlern kann ich wohl nicht dienen.
      M.v.d.R. hat sich in Berlin nicht mit einem popligen Bahnhof beschäftigt, er hat die neue Nationalgalerie in der Nähe des Potsdamer Platzes gebaut. – Zu dem Designer Colani habe ich gerade gesehen, dass bei Villeroy & Boch ein WC-Sitz mit Deckel für schlappe 209,00 € verkauft wird – und der sieht nicht besonders aus und wird unter der Rubrik: „Günstiges Bad“ angeboten. Jetzt wissen wir Bescheid.
      Aber nur der untere Bahnsteig verkörpert diese alte feine Dame mit langem Kostüm – etwa so wie ich oder mich.
      Meine Sachen sahen auch schon bessere Zeiten – aber nicht aus Armut, sondern aus Umwelt-Spar-Gründen.
      Liebe Grüße zur Bahnsteig-Bedichterin Amélie von der alten Dame mit Grandezza Clara

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  4. Fein illustrierte Beschreibungen. Am meisten würde mich interessieren, was unter den abgeklebten Bildnissen sich befindet, da scheint irgendwas zu stören, wen auch immer. Die Sieben Schwaben im Herbstgedöns, die mag ich auch!

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    • Jetzt habe ich mich „richtig ins Zeug geschmissen“ für dich, um das mit den abgeklebten Bildnissen zu klären. Ich hatte ja in meinem Fotoarchiv schon den Oberordner „Berliner U-Bahnhöfe“, aber da waren unter diesem Namen nur diese Fotos gespeichert.
      Ich denke, da soll was geschützt werden, damit es bei Bauarbeiten nicht beschädigt wird. Ich kann ja am Ende des Projektes noch einmal hinfahren, vielleicht ist dann alles wieder unbeklebt – und dann zeige ich dir das Ergebnis – ich habe es schon im Kalender stehen.
      Die Fotos bei Wiki sind auch nicht aufklärend – die haben mehr oder weniger die gleichen Situationen abgelichtet wie ich – natürlich umgekehrt, denn Wiki war zuerst da.

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  5. Tatsächlich ein Flohmarkt, den ich nicht entdeckt habe in meiner Berliner Zeit. Ich liebe ja Flohmärkte, jedenfalls solche, die privat sind und ohne Händler.
    In der Ecke war ich wohl gar nicht. Aber ich bin ja auch in Berlin mehr gerollert als das ich mit Öffis gefahren wäre. Umso interessanter, wenn ich jetzt die Bahnhöfe sehen darf, die ich damals nicht gesehen habe.

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    • Ich habe mich weder erkundigt, ab wann es diesen Flohmarkt gibt – vielleicht war er zu deiner Zeit noch gar nicht existent – noch danach, ob darauf Händler vertreten sind. Ich denke eher ja zu der letzteren Sache. Ich gehe ja nur auf einen schräg vor meiner Haustür – weil dort am türkischen Stand so schönes Obst udn Gemüse zu kaufen ist.
      Zumindest 30 Bahnhöfe bringe ich dir jetzt vor Augen.

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  6. Katschung … Fahrkarte eingelöst … los geht die Fahrt 🙂
    Die Station macht wahrlich einen nostalgischen Eindruck. Man könnte meinen, dass für Deine Aufnahmen die Passanten extra weichen mussten. Alles wie ausgestorben. Löblich, dass die U-Bahn-Station einen sehr sauberen Eindruck macht, sofern ich mich nicht täusche.
    Ob ich mich bei den sieben Schwaben als Achter einreihen und ein wenig mitwandern soll? Auf dem Flohmarkt wäre es mir allerdings zu voll. Da lasse ich mich lieber von Dir zur nächsten Station geleiten 🙂
    Liebe Grüße an Schaffnerin Clara

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    • Ich hätte dich mal gleich zur Tour mitnehmen sollen, dann blieben mir jetzt nicht so viele Fragen. Zum Beispiel ist mir gleich das erste Wort „Katschung“ ein ungelöstes Rätsel, auch die kluge Frau G. konnte mir nicht richtig weiterhelfen.
      Menschenarm oder gar -leer war es bestenfalls in den wenigen Sekunden, wenn beide U-Bahnen gleichzheitig abgefahren sind. Oder ich habe sie anschließend weggeschnitten – aber du hast recht, auf dem einen Foto sieht es tatsächlich LEER UND SAUBER aus – muss eine absolute Ausnahme gewesen sein.
      Aber eine Korrektur: Ich bin jetzt so lange bei der BVG beschäftigt, dass ich von der SCHAFFNERIN zur Lokführerin befördert wurde. Das ist zwar ein langweilig anstrengender Job, aber auf jeden Fall kann ICH bestimmen, auf welcher Linie ich gerade fahren will und vor allem, an welchem Bahnhof ich Pause mache, damit alle Fahrgäste fotografieren können, wenn sie wollen.
      Der nostalgische Eindruck entsteht bestenfalls bei der unteren Station – oben ist alles wie immer: Voll, dreckig, laut und hektisch.
      Liebe Grüße an die interessierte Mitfahrerin Mallybeau

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