Claras Allerleiweltsgedanken


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Benno ist sozialisiert und eingegliedert

Denkt jetzt bitte nicht, dass ich von einem neuen Partner spreche – nein, ich meine den am 3. Sptember adoptierten rabenschwarzen Hund, der erst in die Waschmaschine musste.

Eine Woche hatte er jetzt Zeit, seine neue Umgebung kennen zu lernen, vor allem aber, mich als Rudelchefin zu akzeptieren. Ich habe mal gehört, wenn sich ein Hund auf den Rücken legt und sich den Bauch kraulen lässt, hat er volles Vertrauen zu seinem Gegenüber. Und???

Wäre er eine Katze, er hätte geschnurrt vor Vergnügen.

Ich hätte das Foto natürlich analog zu Utes Schweinefoto „Fauler Hund“ nennen können, aber dazu ist er vorher viel zu viel rumgetobt.

Aber noch was apropos „Bauch“ – als er letzte Woche aus der Waschmaschine kam, musste er ja allüberall getrocknet werden. Da die Sonne so schön schien, kam der verrückte Kerl plötzlich auf die Idee, sich rücklings aufs Balkongeländer zu legen. Uiiiiiii, da habe ich aber einen Schreck bekommen. Wegen meiner Kinder, die schon mal mit 3 und 5 Jahren im sechsten Stock am offenen Fenster rumturnten, kam schon mal die Feuerwehren und spannte Sprungtücher auf – das sollte sich doch jetzt wegen meines neuen Hundes nicht wiederholen.

So fand ich ihn vor – den Kopf im Blumenkasten.

Er kam zwar sofort runter, als ich ihn mittelscharf anredete, doch Vernunft scheint er nicht angenommen zu haben, denn kurze Zeit später habe ich ihn wieder beim Klettern erwischt. Es deucht mich langsam, er war ein Artistenhund. Hier ist ja gerade ein Zirkus, vielleicht ist er dort entlaufen und ich sollte mal nachfragen.

So ganz heimlich fing er wieder an, an der Stange zu klettern

Ich muss sagen, er stellt sich äußerst geschickt dabei an ...

und er guckt dabei so charmant. Ich kann ihm überhaupt nicht böse sein. – Allmählich musste er sich in den Rest der „Familie einarbeiten“.

Also ging es weiter mit seinen neuen Spielgefährten. Bippo ist hier der Althund, der schon seit zig Jahren Hausrecht hat. Zum Glück ist er sehr verständnisvoll für diesen jungen Heißsporn und lässt sich knuffen und schubsen – doch wenn es ihm zu bunt wird, dann gibt es einen „väterlichen“ Biss in den Nacken und Benno benimmt sich. Schön, da muss ich gar nichts weiter machen.

Leider verstehe ich nicht, was sich die beiden ständig zu „erzählen“ haben – es hört sich jedoch nicht unfreundlich an. Bippo hat dem neuen seinen Platz zugewiesen resp. er hat seinen verteidigt – und dann war es gut.

Doch plötzlich kam noch einer dazu, der spielen wollte. Und da kam mir die neue Geschäftsidee – ich könnte doch die „Bremer Stadtmusikanten“ aufleben lassen und mit reduzierter Besatzung wegen des Fehlens von Fachkräften als

Berliner Stadtmusikusse

auftreten lassen.