Claras Allerleiweltsgedanken


20 Kommentare

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus

Mit dem „groß“ ist es mal wieder eine typische Clara-Übertreibung, aber in heutigen Zeiten muss das Leben eben manchmal etwas aufgehübscht werden oder aufgepustet, damit überhaupt irgend etwas los ist. – Ich stelle fest, dass ich für viele Sachen überhaupt keine Lust mehr habe, weil mir ihre Verwirklichung zu mühsam ist. – Bei Temperaturen über 25° möchte ich am liebsten alle Fenster sonnendicht machen und nur noch relaxen. Ohne Auto ist es schon ein wenig schwieriger, in die freie Natur zu kommen, ohne stundenlang maskenbewehrt in öffentlichen Verkehrsmitteln zu sitzen.

Und wenn erst die „Übermäßig-preiswert-Phase“ mit den 9 Euro-Tickets beginnt, dann werde ich mir eine Ladung Sand aus dem Sandkasten holen, eine kleine Badewanne mit Wasser auf den Balkon stellen und dort dann „Ostseebesuch“ oder „Urlaub an der Mecklenburgischen Seenplatte“ spielen.

Ich zeige euch mal, wie das bei mir mit den geworfenen Schatten aussieht: Bei lila ist die Farbwiedergabe nie so, wie sie wirklich ist. Die Plissees an den beiden Fenstern sind tatsächlich lila – aber die Fensterrahmen absolut nicht – das Handy kann offensichtlich keine (guten) Gegenlichtaufnahmen. Aber mir kommt es ja auf die Schatten der Fensteraufkleber an. – Ich finde es erstaunlich, wie durchscheinend die Plissees doch sind, obwohl sie die Sonne gut abhalten.

Ich habe mir sieben Plissees anbringen lassen und fast alle Fenster sind auch mit Aufklebern ver(un)ziert – ihr wisst schon, ich mag keine Gardinen. – Im Arbeitszimmer werfen drei Vasen mit Dahlien ihre Schatten auf das helle Plissee. Im Nachhinein stelle ich fest, dass ich ruhig die dunklere Farbe hätte wählen können – aber nun ist es eben das hellere Gelb.

Und jetzt ist das Schattentheater auch schon fast am Ende. – Bei dem großen Wohnzimmerfenster habe ich mir jegliche Klebeaktion untersagt – hier kommt der Blumentopfschatten von der Fensterbank auf dem Balkon. – Dieses helle Grün mit der leichten Maserung im Stoff gefällt mir von allen drei Sorten am besten – zum Glück sind es auch gleich vier davon.

Die Balkontür wird von der Balkonaußenwand ein wenig vom Lichteinfall abgeschottet, deswegen schattet die Pusteblume nur im oberen Teil.

Ich gäbe einiges dafür, die Gedanken meiner Mitbewohner lesen zu können, wenn sie – wie ich – von außen und unten dieses aufgeklebte Muster sehen können. – Seit längerer Zeit fliegen keine Schmetterlinge auf der Scheibe umher – aber dieses Foto ist schon ein paar Tage älter.

**************

Doch ich will euch jetzt nicht nur mit Schattenwürfen unterhalten, sondern habe noch ein paar Bonmots aus der Netzwelt. – Da es ja unter meinen Blogfreundinnen einige Katzenliebhaberinnen gibt, konnte ich mir diesen Screenshot nicht verkneifen. – Und für den Schreibfehler im „Leckerli“ bin ICH nicht verantwortlich.

Und was hat die „Kaffeefront“ so Neues zu berichten? – Der erste spricht mir voll aus der Seele – immer, wenn ich da mal kurz reinhöre, drücke ich ganz schnell auf einen anderen Knopf. – Ich hatte nur mitbekommen, dass sich die virtuelle Gemeinde über das Kleid von Barbara Schöneberger aufgeregt hat, weil es ja sonst nach den zurückgehenden Fallzahlen bei Corona keine Aufreger mehr gibt.

Ich hoffe ganz stark, dass es mit mir nicht mal so endet. Und auch das könnte nicht von mir sein, denn hier ist der generelle grammatische Fehler vertreten, der immer mehr um sich greift – kaum noch ein Mensch verwendet einen vernünftigen Akkusativ, sondern schreibt: „Wow, ich habe ein IQ von 180″ – statt „Ich habe einen IQ …“ wie es richtig heißen müsste.

Aber jetzt werde ich mit „aller guten Dinge sind drei“ meine Schulmeisterei lassen – es bringt ja eh nichts. Hier nennen sie das: „Der oder die Klügere gibt nach“

 


32 Kommentare

Falls die Pharmaindustrie ihre Riesengewinne …

… fifty:fifty mit den Armen dieser Welt teilen würde, …

dann würde ich über diese Ausgaben nicht jammern, gar schimpfen oder zetern.

Ich bin zu ca. 95 % sicher, dass niemand etwas mit diesem Foto anfangen kann, noch weniger mit dem Medikament.

Es sind ganz genau 3 x 0,5 ml Injektionsflüssigkeit  und nochmal 3 x 0,5 Lösung zur Zubereitung der Immunisierungsspritzen gegen häufige Harnwegsinfektionen. Für diese 1,5 ml + 1,5 ml = 3 ml „Pharmawirkstoff“ habe ich sage und schreibe 108,95 € in der Apotheke gelöhnt, als ich das Privatrezept meines Urologen eingelöst habe. (so teuer wäre ja noch nicht mal flüssiges Gold!) Ob es wenigstens wirkt, wird sich herausstellen. Diese drei Injektionen werden jeweils im Abstand von 14 Tagen verabreicht und sollen durch ihre inaktivierten Keime spezifizierter Enterobakterien eine Grundimmunisierung herbeiführen.

Bleibe ich ein Jahr krankheitsfrei, dann macht die notwendige „Boosterimpfung“ nach einem Jahr mit einer einmaligen Dosis Sinn – wenn nicht, kann ich mir dieses Geld sparen.

Doch das sind nicht die einzigen Kosten – zusätzlich muss ich die Verabreichung der drei Injektionen in der Praxis als sogenannte IGeL-Leistung privat bezahlen. Den Betrag weiß ich noch nicht, weil die erste Impfung erst am 21.3. in den Oberarm verabreicht wird.

Ein Lichtblick: Ich habe mit einer Mitarbeiterin meiner Krankenkasse telefoniert und die machte mir Hoffnung, dass ich einen Teil der Kosten erstattet bekomme.

In Instagram habe ich von „schwarzer.kaffee“ gelesen.

Wir hatten die Steinzeit,
die Metallzeit, das Mittelalter,
die Neuzeit und jetzt leben wir
halt in der Scheißzeit.
Es ist, wie es ist.

Und damit sich das wieder ändert, poste ich ein Foto aus der Sonnenzeit – klar, dort werfen die Treppen ihre Schatten an die Wand, aber man kann sie nach oben gehen und sich danach freuen, dass man vieles hinter sich gelassen hat.

 


28 Kommentare

Hot and shadow = heißer Schatten

Diese neuerdings üblichen englischen Überschriften lassen mich immer schmunzeln – und damit ihr auch mal über meine lachen könnt, habe ich sie absichtlich falsch, jedoch in einer den Fotos besser gerecht werdenden Art, übersetzt.

Heutzutage mit den schnell wechselnden Großwetterlagen in Politik, Wirtschaft und Alltag weiß frau ja schon oft nicht, wie am nächsten Tag das Wetter werden wird – wieviel weniger dann erst eine Woche vorher.

Aber was soll’s, wir  haben fast Sommer, die Schafs- und sonstige Kälte ist vorbei – also können wir es doch mal „hot“ hergehen lassen, notfalls auch wo anders als auf dem Platz(deckchen), sondern auf einem anderen Platz. Ute hatte ja dafür das Bett im Kornfeld angeboten.

Scharfe Sache, solch eine Hot-ze!

Und was mache ich, machen viele bei Wärme – sie setzen sich auf ihren Balkon, genießen die Wärme, die Grilldüfte der Nachbarn, die Sonne und den „shadow“ – hier mehr als Schattenspiele dargestellt. Und niemand soll denken, dass die, die im Sessel sitzt und fotografiert, gerade Flausen im oder auf dem Kopf gehabt hätte – nein, es ist ihre Hand, die sie nicht zum Fotografieren braucht.

Im Fotoblog ist dieses eigenartige Geweihwesen zu einem Vierfußgeschöpf mutiert.


23 Kommentare

Sprichwort-Bilder im Februar – 12

Im Heidelberger Schlossgarten werfen vier aus einer Familie ihren Schatten auf die Wiese

Der übliche Spruch lautet: „Große Dinge werfen ihren Schatten voraus„.

Dem widerspreche ich mit „Auch ein Haar hat seinen Schatten“ – das ist doch nun wirklich nicht groß.
Oder der Sprichwortschatz spricht auch: „Ein kleiner Mann macht oft einen großen Schatten“ – also lieber auf den Mann gucken als auf den Schatten.

Einen noch: „Schatten macht nicht größer, Lob nicht besser“ – aber man fühlt sich besser, auch wenn man nicht besser ist.

**********

Auch wenn jetzt alle denken, manche Sprichwörter – z.B. das letzte – hätten einen aktuellen Bezug, so versichere ich an Eides statt, dass ich diesen Post am 17.11. erstellt habe und seitdem (bis jetzt soeben) nicht mehr angerührt habe.