Claras Allerleiweltsgedanken


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Dreiländerhauptstadttour – Prag 5

Obwohl ich schon seit gestern im Bus sitze, bringe ich den letzten Pragbeitrag dennoch. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr ja die anderen beiden Hauptstädte raten, die das Wort „Dreiländerhauptstadttour“ Wirklichkeit werden lassen.

Irgendwann in den zwei Tagen fuhren wir mit Bus oder Straßenbahn zum Zoo – aber nicht diesen wollten wir besuchen, sondern das Schloss Troja. Ein Fürst Wenzel hat es sich mal darin gut gehen lassen. Auch jetzt ist alles sehr gepflegt. – Ddie modernen Lampen zu der älteren Architektur haben mir gut gefallen. – Hier sind sie wieder, diese akkurat beschnittenen Buchsbaumhecken, mit denen ich meine Probleme habe.

Was gehört zu Prag wie das Amen in der Kirche: Ja, der Wenzelsplatz. Die Berliner verabreden sich an der Weltzeituhr, wenn ihnen kein ruhiger Treffpunkt einfällt, die Prager treffen sich „unter dem Schwanz“. Damit meinen sie nicht den jungen Mann mit seinem Goldglied, sondern das Denkmal von Wenzel mit seinem Pferd – und unter diesem Pferdeschwanz trifft man sich eben. – Dieses schmale Hotel mit den 3 Fenstern ist auch schon recht schmal, aber noch nicht so schmal wie das versprochene Jungmannhotel.

Hotel Jungmann – kann sich so ein kleines Hotel lohnen?

Ob man das hier „Kunst am Bau“ nennt, weiß ich nicht. War ja auch mal ein sozialistisches Land – und in der DDR nannte man das so.

Irgendwo am Wenzelsplatz war dieser kleine, schöne Park, der eine sehenswerte Eingangstür hatte. Und ich merkte sofort, dass ich Faible für Lampen habe – besonders für moderne. Verschnörkelte Kronleuchter reißen mich nicht vom Hocker.

Und das ist jetzt der Abschied von Prag.Halt, noch nicht ganz. Frau goodwordforbadworld, kurz, Anke Müller, hat bei den allerersten Auslandsminuten schon „aufgeschrien“ und wollte Karlsbader Oblaten sehen. Die kann ich ihr nicht bieten, dafür welche mit tollen Prager Motiven – und ich wollte ja schließlich nach Prag und nicht nach Karlovy Vary. Sie waren durch die Fotomotive teurer als die anderen, aber das war mir die Sache wert.

Ich habe mir auf der Rückreise für relativ teures Geld (bei Mitreisenden die 400,– Kronen eingetauscht, weil ich kein tschechisches Geld mehr hatte und der Verkäufer keine Euros nahm). Diese Rose hält laut Beschreibung 2 Jahre lang, ohne dass ich sie gießen muss. Effektiver kann man doch nicht Zeit und Wasser sparen!!! ??? 😉


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Dreiländerhauptstadttour – Prag 4

Der Vysehrad – die dazugehörigen Haken über dem s müsst ihr euch denken, ich weiß nicht, wie ich die mit meiner Tastatur machen soll. Ich hatte euch ja Friedhofsfotos versprochen. – Ich empfand eine wohltuende Ruhe auf dem Friedhof, aber auch eine Wohlhabenheit, denn anders kann man sich solche Grabmale nicht leisten. Arme „Hartz-IV-Empfänger“ liegen unter diesen Bildhauermeisterwerken bestimmt nicht. – Lediglich das Grab von Smetana will ich extra zeigen. Auf dem ersten Foto ist der Zugang zum Friedhof zu sehen. – Und Clara schreibt man hier mit K.

Und jetzt zu Smetana und seinem Werk „Mein Vaterland“. Ein Ohrschmeichler aus diesem Stück ist die „Moldau“

Als ich jetzt im Nachhinein gelesen habe, hätten wir auch das Grab von Dvorak und von Capek finden können – doch bei dieser unendlichen Zahl von Gräbern war das bestimmt nicht leicht. Eine Hinweistafel habe ich nicht entdeckt.


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Dreiländerhauptstadttour – Prag 3

Wie kann ich nur an so wenigen Tagen (eigentlich nur zwei) so viele Fotos machen? Das wäre mit Film im Apparat nie passiert – doch virtuell gibt es immer Überflutungen. Dabei lösche ich ähnliche Fotos fast immer, weil ich meiner Festplatte auch nicht zu viel zumuten will.

Ich möchte mit einer spielerischen Sache anfangen. An mehreren Stellen Prags standen junge Männer und ließen für staunende Kinder und jung gebliebene Erwachsene Seifenblasen in den Himmel steigen. – Durch die viele Übung hat er am nächsten Tag sicher keinen Muskelkater in den Armen.

Des Tschechischen nicht mächtig, konnte ich ihn nicht fragen, ob er es beeiflussen kann, dass nur große Blasen oder ganz viele kleine entstehen.

Doch jetzt zu dauerhafterer Kunst. Im Park auf dem Vysehrad standen wunderschöne Skulpturen. Immer, wenn ich mir die Fotos auf meinem Display ansah, störte mich ein größerer heller Fleck. Zuerst hielt ich es für Sonnengegenlicht, bis ich merkte, dass die Linse verdreckt war. Ein wenig konnte ich es beseitigen. – Auf dem ersten Foto sieht man es ziemlich deutlich. Die anderen Fotos mit Fleck habe ich gelöscht.

Und jetzt zu der großen Baukunst auf dem Vysehrad. Die Kirche war leider verschlossen, so dass ich mich mit ihren sehr schönen Türen begnügen musste.

Ihr werdet übermorgen noch vom Vysehrad lesen können, denn dort war ein wundervoller Friedhof, auf dem ich fotografiert habe.

Pragbesucher wissen, dass sich Prag einen kleinen Eiffelturm leistet – er ist auf dem Hügel Petrin, ca. 63 m hoch und lässt die Besucher weit über Prag schauen. Zum Glück hat er für ältere und behinderte Personen (leider war ich an diesem Tag beides) einen Aufzug, denn meine Hüfte hätte diese 299 Treppenstufen nicht mitgemacht. Für alles musste ich 110,- Kronen bezahlen – den Preis einer Tageskarte für alle Verkehrsmittel und umgerechnet minimal mehr als 4,- € – also äußerst bezahlbar.

Auf den Berg hoch fährt eine Standseilbahn, die ins öffentliche Verkehrsnetz integriert ist. Sie erinnerte mich an meine Standseilbahnzeiten Ende der sechziger Jahre in Dresden.


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Dreiländerhauptstadttour – Prag 2

Da ich mein eigenes Smartphone zu Haus vergessen hatte, musste ich auf das meiner Begleiterin bauen und vertrauen. Es ist schon erstaunlich, wie genau G. Maps uns durch die Stadt geführt hat und auch die Verkehrsverbindungen richtig rausgesucht hat. Stellte man die Satellitenansicht ein, hätte man bald gar nicht rumfahren müssen.

Eine Stadt mit einem Fluss hat immer etwas gemütliches an sich. Die Prager sind auf ihre Moldau oder Vltawa auch ganz stolz, zumal sie ihr großer Komponist Bedrich Smetana auch noch so ohrenschmeichelnd in seinem Werk „Mein Vaterland“ vertont hat.

Doch was ich mir auf diesen Knaben für einen Reim machen soll, weiß ich nicht so richtig. Haben wirklich die Prager Frauen das gute Stück so blank poliert? Oder waren das (deutsche) Touristinnen, die ohne ihren Mann in den Urlaub gefahren sind? Oder jetzt (auch in der Tschechei?) können ja auch Homosexuelle ihre Wünsche rubbelnd zum Ausdruck bringen.

Oder hat etwa der Künstler das Werk von vornherein so glänzend erschaffen und lässt alle darüber grübeln, wie es entstanden ist? Indirekt schiebt er den Frauen den Glanz zu?!?!?!

Wir hatten vor längerer Zeit im WDR die Sendung „Wunderschön“ gesehen, die uns Prag näher gebracht hat. In der Mediathek konnten wir dann die nötigen Notizen machen – so haben wir Sachen gefunden, von denen man nicht gleich weiß. Zum Beispiel die schmalste Gasse. Die Begegnung zweier Personen ist fast nicht möglich, deswegen ist der Durchgang ampelgeregelt.

Die Prager haben nicht nur diese schmale Gasse, die haben auch ganz schmale Hotels, z.B. am Ende des Wenzelsplatzes das Jungmannhotel, das nur zwei Fenster breit ist – aber ich sehe gerade bei meiner für heute vorgesehenen Bildauswahl, dass das Hotel später kommt, also Geduld.

Wer  uns oft begegnete, war der „kleine Bruder“ von Till Eulenspiegel. Er scheint der jüngere zu sein, denn er ist ja fast noch ein Kind.

Und jetzt zum eigentlichen Hrad – von uns Hradschin genannt – er ist der kulturelle und politische Mittelpunkt der Stadt. Auf dem Berg liegt auch der Veitsdom, eine Perle der gotischen Baumeisterkunst.

Wir nähern uns den Sehenswürdigkeiten langsam von außen und weiter weg.

Dann sehe ich den Dom gewaltig auf meinem Display und drücke einfach ab. Leider habe ich eine ungeheuer ungeduldige Reisebegleitung. Mein Standardspruch für solche Leute: „Die haben Jagdwurst gegessen.“ – Keine Ruhe zum Genießen.

Natürlich gehen wir in den Dom hinein – und wie in all diesen Kirchen sind die Fenster ein sehr beeindruckender Schmuck.

Das letzte Foto ist nicht der beeindruckende Haupteingang, sondern ich fand folgende Frage dabei interessant: Ist das Abflussrohr aus dem Abfallmaterial der Tür entstanden?

Über diese Frage lasse ich euch bis übermorgen grübeln 🙂

 


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Dreiländerhauptstadttour – Prag 1

Diese Reise nach Prag – Anreisetag, zwei Tage Aufenthalt, Abreisetag – hatte ich gewonnen. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul – ich habe das aber natürlich doch gemacht. Alle Kommentare, die ich über das veranstaltende Reisebüro und über die Reise mit den angebotenen vier Veranstaltungen las, waren negativ, ein wenig negativ oder vollkommen negativ. Dadurch war mir klar, dass ich und meine Begleitung – dass wir keine der angebotenen Sonderveranstaltung Stadtrundfahrt & Prager Altstadt (59,- €), Prag bei Nacht mit Dinnerkreuzfahrt (von 18 bis 20 Uhr für 49,- €), Ausflug Prager Burg (für 59,- €) und Böhmischer Abend für 49,- €, der endete, als es gerade schön und gemütlich wurde – laut Aussage von Teilnehmern buchen werden.

Der gewonnene Reisegutschein war mit 398,00 € wohl ein wenig hoch angegeben, wenn man die Buspreise und die Übernachtungspreise in einem Dreisternehotel kennt.

Wir als Reiseteilnehmer mussten einen Saisonzuschlag von 80,- € an das Reisebüro überweisen. Ob sich die gelohnt haben, muss jeder für sich entscheiden. Das Reisebüro deckt damit sicher seine Kosten.

Die Abfahrt war früh um 2.40 Uhr – eine Zeit, in der keine S- oder U-Bahn mehr fährt, wo das Netz der Nachtbusse vielleicht zuverlässig ist und wo eine Taxifahrt der größte Ausgabenfaktor wäre. Wir trafen uns nicht an der Weltzeituhr, 

sondern am Ostbahnhof. Jede Straße, jeder Fleck um den Ostbahnhof ist reservierte Parkzone, so dass auch keine eigene Anreise mit Auto möglich gewesen wäre.

Dann ging es auf Sammeltour, denn wir waren die ersten, die eingestiegen sind – lediglich gute Plätze war die Belohnung. Früh gegen 10.00 Uhr war das Fahrgästeeinsammeln immer noch nicht beendet.

Irgendwann waren wir über die kaum wahrzunehmende Grenze in der Tschechei und gegen 14.00 Uhr endlich dann in Karlsbad = Karlovy Vary. Es gab eine Informationsveranstaltung mit Werbung für die angebotenen Ausflüge, ein Mittagessen für die bereitwillig Zahlenden und einen Stadtspaziergang mit der Reiseleiterin.

Die kalten und heißen Quellen sind ja ein Wahrzeichen der Stadt. Alle laufen mit den typischen Trinkgefäßen herum, um diese ekelhaft schmeckende Sole sich für ihre Gesundheit einzuverleiben. Ich halte es ja nicht so mit der Gesundheit und würde das Zeug nieeeeeeeeeeeeee trinken – darin baden schon.

Dieser Klangteppich ist ganz schön, aber wir haben keine Melodie trampeln können.

Für meinen Sohn sah ich hier und in Prag gleich ein „Mitbringsel“, das ich natürlich eingesackt habe.

Als auf der Erde einfach noch was für Frau Tonari rumlag, habe ich das auch eingesteckt.

Am meisten habe ich geschmunzelt, als ich das Muh einer Kuh hörte und an Mallybeau Mauswohn denken musste.

Es gab auch die Möglichkeit, gegen einen Aufpreis die Kategorie des Hotels zu verbessern. Das angebotene 4-Sterne-Hotel lag näher am Zentrum. Die anderen Vorteile kenne ich nicht, denn wir blieben im Hotel Juno. So schlecht war die Verkehrsanbindung nicht. Es fuhr direkt am Hotel ein Bus, die Straßenbahn und vor allem die begehrte Metro waren bequem zum Fuß zu erreichen. Es gibt drei Linien – die gelbe, die rote und die grüne. Bei der roten sahen wir auch, dass fast das gesamte Interieur in rot ist – das war dann aber bei den anderen leider nicht adäquat. – Die Orientierungshilfen in der Metro sind so gut, dass sogar ich keinerlei Schwierigkeiten hatte.

Das einzige Problem war, ich hatte mein Smartphone zu Haus vergessen – ein wirklich unverzeihlicher Fehler. Zum Glück hatte meine Begleiterin ihres mit, so dass wir uns mit G.-Maps sehr gut durch die Stadt führen lassen konnten.

Den Ganzjahres-Weihnachtsladen haben wir zwar nicht gesucht, aber gefunden.

Aber auch andere Sachen konnten sich nicht vor „unserem“ Suchsystem verstecken. – Da aber die Fahrt an einem 13. begann, will ich es auch mit 13 Fotos bewenden lassen.