Claras Allerleiweltsgedanken


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Claras himmel…tiefes Gruselkabinett

Jetzt habe ich doch tatsächlich 10 Tage lang die Klappe gehalten – aus gutem Grund. Auch jetzt bestehen die Tagesstunden noch zu einem großen Teil aus Flachliegen und an der Matratze horchen. Das muss offenbar an meinem Immunsystem liegen, das ein wenig die Hufe gestreckt hat. Bloß gut, dass ich vor 52 Jahren nicht so schlimm aussah, sonst wäre die Trauung ausgefallen.

Um mich in einiger Zeit noch an so einiges erinnern zu können, gebe ich hier tagebuchähnliche Aufzeichnungen von mir. Nur die Zeit im Op muss ich aussparen, da durfte ich weder fotografieren noch filmen 🙂 😉

Am 16. Oktober gegen 9.00 Uhr zog ich also auf der Station 2b in der Parkklinik Weißensee ein. Als ich die lila Blüten auf dem Stationsschild sah, freudig erregt die Lieblingszahl 13 auf dem Zimmerschild erkannte und bemerkte, dass ich ein Einzelzimmer hatte, wusste ich, dass (vom Prinzip her) alles gut wird.

Die Schwester meinte jedoch gleich, dass ich das Einzelzimmer bestimmt nicht bis zum Ende behalten darf, da ein „Mensch“ mit Anspruch darauf kommen wird. Neben Einzelzimmern gibt es einige Doppelzimmer und mindestens so viele Vierbettzimmer. – Zu dem Einlieferungszeitpunkt war es mir egal, wie ich weiter liegen werde.

OA Birke operierte mich ziemlich lange – denn 11.30 Uhr sagte die Anästhesistin: „Ich beginne jetzt mit der Narkose“ und gegen 17.00 Uhr stand der Operateur neben meinem Bett und ich sah ihn als ersten wieder zurück vom Narkoseschlaf. Rein äußerlich sah nicht ein einziger auf der Station auch nur annähernd so schlimm aus wie mein Foto von 2007.

Die ersten Fotos vom Nachoperationstag sehen natürlich noch etwas dicknasig aus. Manche auf der Station trugen diese „Rotzbremse“ fast bis zur Entlassung – ich nur wenige Stunden, denn sie verhinderte, dass ich das wenige Quäntchen Luft einziehen konnte, was die Tamponade und die Plastikröhrchen überhaupt zuließen. An den nach oben geklebten Fäden hängen die Tampons. – Alle klagten, dass das Entfernen sehr schmerzhaft sei. – Ich hatte dabei mehr Glück als Verstand und keine Schmerzen, denn ich war unmittelbar davor zum Inhalieren. Da waren sie so durchgefeuchtet, dass sie sich wunderbar entfernen ließen.

Die Firma meines Sohnes ist 3 Autominuten entfernt. Also konnte ich bequem eine Getränkebestellung bei ihm aufgeben, denn ich bin doch nicht so ein Wassertrinktier – ein Schuss Saft darf schon dabei sein.

Inzwischen war ich also tatsächlich umquartiert worden nach dem Motto: „Steh auf, nimm dein Bett und geh!“ – Na gut, ich hatte Glück, mein Bett mit Koffer und Sachen schob eine Schwester ins gegenüberliegende Zimmer 14. Mich begrüßte eine Frau in der Generation meiner Kinder bzw. minimal jünger. Wir verstanden uns sehr gut.Ich bewunderte ihre riesigen Tattoos, die bis auf den rechten Arm fast den ganzen Körper bedeckten. Über die Schmerzen beim Stechen und das bezahlte Geld durfte ich nicht näher nachdenken – musste ich ja auch nicht.

Hier geht es mir am 19. Oktober offenbar schon wieder so gut, dass ich Faxen mache: Die Tamponade ist raus, der Herpes noch nicht da, die gute Bettnachbarin zwar schon weg, aber die blöde noch nicht da.

Als die Tamponade draußen war, ging es einen mächtigen Schritt auf „selbständiges Atmen“ zu. – Hier mache ich den drei bekannten Affen Konkurrenz und spiele: „Nichts sehen, nichts hören, nichts riechen“. Die Augen waren die ganze Zeit etwas angegriffen – wahrscheinlich zog das Pflaster an den Augenwinkeln. Die Brille saß durch den Verband auch nicht richtig – aber das war alles noch pillepalle.

 

Wenn ich jetzt hier mit kundigem bzw. wissendem Blick auf das Foto schaue, kündigt sich das schon an, was mich am nächsten Abend heimsuchen und mich über eine Woche begleiten sollte: Der Herpes auf der Oberlippe. Ich dachte, die Spannung käme noch von der Op her – nein – es war ein beginnender Herpes auf der GESAMTEN Oberlippe – von Mundwinkel zu Mundwinkel – schmerzhaft, eklig, unangenehm. Ich habe das Foto extra stark verkleinert, das muss man nicht in groß sehen.

Tubenweise habe ich Aciclovir verschmiert – mit mittelprächtigem Erfolg.

Natürlich habe ich mich auch ein wenig in der Umgebung umgesehen, das Wetter war ja prächtig genug. Dieses Pferd hatte mein aufrichtiges Mitgefühl: Es muss mit einem Ohr leben.

An dieser Rose probierte ich aus, ob es mit dem Riechen schon wieder klappt. Ob das schlechte Ergebnis an der Rose oder an der Nase lag, kann ich nicht sagen.

Dann sah ich auf dem Plan die Bezeichnung „Dinosaurierspielplatz“ und lenkte meine Schritte dahin. Na gut, einer war ja wirklich da.

Dann kam der Samstag Abend und eine neue Zimmermitbewohnerin zog ein. Die Folge war, dass sie mir spätestens nach 10 Minuten so grundunsympathisch war, so dass ich die erste Nacht bis 1.30 Uhr im Aufenthaltsraum zubrachte. Die Schwester hat mir schon ein leeres Bett im Nachbarzimmer angeboten, weil sie mich verstehen konnte. – Ich will die Gründe für die Antipathie hier nicht aufführen, aber auch ihr lila Schlafanzug konnte daran nichts ändern.

Es kam der Entlassungstag und die immer noch in der Nase befindlichen Plastikröhrchen gingen mit mir nach Hause – sie sollten erst zwei Tage später (23.10) raus. Das ging einigermaßen glimpflich und es war ein ungeheuer befreiendes Gefühl, als diese beiden in der Abfallschale landeten.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, was in die Nase alles so hineinpasst. – Dass der OA dann allerdings kurz vor dem Siebbein – das muss kurz vor dem Gehirn sein – zwei Verklebungen entdeckte, die er dann trennen musste, traf nicht auf mein Wohlwollen, denn es tat weh. – Aber gut, ging auch vorüber.

Der Sohn kam mich abholen, weil er gleich die Sache mit dem Schlosszylinderaustausch machen wollte und den Schalter auf dem Balkon tauschen – das stand auch noch an. Gut, dass ich beides ihm überlassen habe.

Das neue Schloss wollte sich nicht richtig drehen. – Er fuhr mit allen Teilen zum Schlüsseldienst und es wurde festgestellt, dass an der „Drehnase“ einiges abgefeilt werden musste, weil mein Vorbewohner ein italienisches Schloss drin hatte und kein genormtes deutsches.

Der Sohn baute ein, nahm danach den Hund und fuhr wieder zur Arbeit. Ich ging in den Keller – ohne Handy, ohne Geld, ohne Jacke, ohne feste Schuhe – wie man eben so in den Keller geht – und stand vor der Wohnungstür und kam nicht hinein. Der Schlüssel drehte sich nicht einen mm – nicht nach links, nicht nach rechts.

Zum Glück war es ein warmer Oktobertag. Ich fuhr schwarz mit dem Bus zum Schlüsseldienst. Der Chef hatte mich mittags ja schon mit meiner Nase gesehen und hatte Mitleid mit mir. Sein Außendienstmonteur holte mich ab und brachte die Sache mit sehr viel Kulanz in Ordnung.

Und seitdem versuche ich, wieder in den normalen Trott hinein zu kommen. Wenn ich schon nicht bloggen will, dann bin ich nicht ganz in Ordnung – jetzt sehen wir mal, wie es weiter geht.

Ich wünsche euch allen eine gute Zeit.

 


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Ich traue mich zum vierten Mal …

… was aber nicht gleichbedeutend ist mit „Ich lasse mich ein viertes Mal trauen!“

Einige Blogkontakte, mit denen ich über WhatsApp in Verbindung stehe, habe ich schon gestern mit diesem Foto verschreckt, das aussieht, als wenn ich gerade Halloween feiere. – Passt doch von der Zeit her.

Ich lasse wieder einen Arzt an meine Nase heran – ich hoffe, er ist kompetenter und weniger geldgierig als seine beiden Vorgänger.

1999 wurde die Nasenscheidewand gerichtet und gegen mein Schnarchen eine LAUP = laserassistierte Uvulaplastik (Zäpfchen) durchgeführt. Leider war Herr Dr. Meyer im St. Hedwigskrankenhaus von seinem wissenschaftlichen Ehrgeiz zerfressen und menschlich zu keiner vernünftigen Auseinandersetzung in der Lage.

Er hatte im Laufe der Zeit so viele Klagen am Hals, musste so unendlich viel lügen im Prozess (ich habe ihn verklagt) und er wurde vom Krankenhaus rausgeschmissen. Es muss schon unheimlich schlimm gewesen sein, was er sich alles geleistet hat, denn alle HNO-Ärzte, bei denen ich danach war, kannten seine Story.

2000 hat mir ein „mitleidiger“ Arzt Verstärkungsplastikplättchen in die Nasenflügel eingesetzt, da sich diese bei jeder Einatmung einklappten und ich dadurch so gut wie keine Luft bekam. – Diese OP war die harmloseste von allen, wurde aber vom Gutachter im Prozess als „Schönheitsoperation“ bezeichnet.

Und 2007 wurde von einem Professor im Uniklinikum wieder eine OP gemacht. Er wurde mir ans Herz gelegt, weil seine Fähigkeiten versprachen, bei mir endlich eine gute Lösung herbeizuführen. Leider war seine Geldgier eben so groß wie sein Können. – Er wollte die OP nur durchführen, wenn ich als Selbstzahler einen Höcker auf dem Nasenrücken entfernen lasse und dafür 4000,00 € bezahle. Mache ich das nicht, dann gibt er die OP an einen anderen Arzt ab. – Widerwillig handelte ich 1000,00 € runter. Die mitgebrachten 3000,00 € (in 50er Scheinen) zählte er nicht etwa nach, sondern raffte sie zusammen und steckte sie in die Kitteltasche. – SOOOOOOOOOOOOOO kommt man zu Geld.

Im ersten Jahr war es wirklich gut, vielleicht noch etwas länger – doch dann bekam ich wieder keine Luft.

So schrecklich das Foto aussieht – Schmerzen hatte ich kaum nach der Operation.

Das letzte Foto sieht aus, als ob es aus dem Film „Das Schweigen der Lämmer“ stammen würde.

Jetzt bin ich gespannt, ob dieses Mal der Erfolg etwas länger als ein Jahr anhält – ich hätte nichts dagegen, wenn es bis zum Lebensende „Luft frei Haus Nase“ gibt.

Eigentlich sollte die Op erst am 18. stattfinden – doch da er bei der gestrigen äußerst genauen Voruntersuchung feststellte, dass es doch weitaus mehr als gedacht zu operieren gibt, hat er den Termin auf den 16. vorverlegt. Wenn ihr das lest, schlafe ich vielleicht schon narkotikabetäubt und gewähre ihm Einblicke in meinen Schädel. Ich soll um 9.00 Uhr auf Station sein – bei einer Stunde Fahrt heißt das, frühzeitig aufstehen.

Dass ich keine bzw. nicht genügend Luft bekomme durch die Nase, wusste ich ja und ist mehr oder weniger der Hauptgrund für die Operation. Aber dass ich auch sooooooooo schlecht riechen kann, das hatte ich nicht gedacht – ich hatte mein Riechvermögen immerhin mit „mittelprächtig“ eingeschätzt. – Ich musste an 16 Riechproben schnuppern und hatte dann vier Antwortmöglichkeiten zur Auswahl. – Aber da es am Ende nicht die Möglichkeit gab, wie bei G. Jauch eine Million abzufassen, war ich so so grottenschlecht, dass mich die Assistentin fast bedauert hat.

Vielleicht wird das nach der Op auch besser – also Daumen drücken, bitte bitte und kräftig, so zwischen 11.00 Uhr und 13.00 Uhr – denke ich jedenfalls.

Ansonsten ist jetzt hier erst mal Pause.

Und alle, die heute Geburtstag haben – ich kenne da jemand – sollen sich ganz doll gedrückt fühlen. Vorzeitig wollte ich keine Mail schreiben – und am restlichen Tag werde ich kaum dazu kommen – oder vielleicht doch.

 

 


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„Wir reisen nach Amerika …“

„… und wer will mit – die Katze mit dem langen Schwanz …“

Um es gleich klarzustellen: ICH reise nicht nach Amerika – muss ich nicht haben. Einmal war ich dort, das ist ausreichend.

Und wenn es um eine „Katze mit dem langen Schwanz“ geht, könnte doch nur mein Löwe gemeint sein. Der darf die nächste „Reise“ mitmachen, aber die geht von Berlin-Marienfelde nach Berlin-Weißensee in die Parkklinik – nähere Einzelheiten übermorgen.

Als Mallybeau die Frage stellte, ob Clarofant jetzt immer mit verreisen darf, wollte ich spontan ja sagen – doch dann habe ich mich umgesehen, ob noch andere Reiseanwärter – gemessen nach Größe und Gewicht – in Frage kämen. Und da sind sie schon. Wie echte Kavaliere haben sie die Dame in die Mitte genommen. Diese hatte nämlich anfangs noch ihren schicken Hut auf – und da blieb den „Kerlen“ fast der Mund offen stehen.

Als sie merkten, um was es ging, fingen sie an, mich beeindrucken zu wollen, indem sie mir Kunststücke und Artistik vorführten. Na gut, beim letzten ziemlich schweren Kunststück – dem Querfliegen auf dem Elefanten – brauchten sie noch ein wenig Hilfestellung. Als Emma auf dem Rücken von Clarofant runterzufallen drohte, sprang sofort Löwchen zur Hilfe. – Und als sie die Bremer Stadtmusikanten zu dritt darstellten, überlegte ich schon, sie alle drei mitzunehmen und sie auf der Reise auftreten zu lassen – vielleicht kann ich Taschengeld verdienen.

Aber irgendwann hatten sie alle drei die Nase voll, legten sie auf den Tisch und streikten.

Ich habe ja noch eine Weile Zeit bis zur nächsten Reise – also kann ich in Ruhe überlegen.


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Urlaubsnachwehen

Jetzt, mehr als einen Monat nach meiner Rückkehr aus Armenien ist das fast schon albern gesagt – doch was kann ich dafür, dass es so viel gab, wovon ich erzählen wollte.

Es gab ja mal den Rucksack zu sehen, aus dem sich Clarofant mühsam befreien konnte. – Da ich für diese „Stripperei“ offenbar ein wenig zu blöd bin – ständig war eine Seite der Strippen zu lang oder zu kurz – habe ich ihn umfunktioniert. Er hat ein Kissen in den Bauch bekommen und polstert jetzt eine sehr schwere Kiste in meinem oberen Schrank, damit ich mich an der beim Runterholen nicht stoße.

Dann ist natürlich noch was von dem Maulbeerschnaps zu erzählen, an dem sich Clarofant so gütlich tun wollte – von mir aber gebremst wurde. – In den nächsten Tagen lade ich ein paar nette Nachbarn ein, die dann auf jeden Fall davon probieren müssen. – Da er sehr hochprozentig ist, besteht die Gefahr, dass wie anfangen zu singen – dann muss ich die, die sich evtl. darüber beschweren, auch noch einladen und „abfüllen“. – In der hübschen Glaskaraffe macht er sich viel, viel besser als in der hässlichen Plastikflasche.

Als ich mein zartes Näschen noch in Stofftaschentücher schneuzte, war nach der Maschinenwäsche nicht so viel von diesem Zeux im Waschbecken, aber auch nicht als weiße Flusen auf der Wäsche.

Da ging dann das Abtragen des Mont Klamotte beim Bügeln auch sehr viel besser und schneller.

Jetzt nehme ich für längere Zeit das Wort „Urlaub“ nicht mehr in die Tasten – versprochen. – Halt, stimmt nicht, morgen muss ich eine Frage von Mallybeau beantworten, die wissen wollte, ob ich jetzt den Clarofant IMMER mit auf Reisen nehme. Und da habe ich mal ein wenig recherchiert oder wie ich das nennen könnte.

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Habe ich euch eigentlich schon erzählt, dass mir der Wohnungsvorbesitzer auf die Bitte meines Sohnes die Schlüsselkarte zugeschickt hat, damit ich die verlorenen Schlüssel nachmachen kann? – Ja, das hatte ich wohl schon erwähnt. – Nun wollte ich es vor ein paar Tagen wirklich machen, da ich denke, dass mein Schlüsselbund irgendwo verschollen ist, wo es keinen Schaden machen kann. Ich ging zum Schlüsseldienst, zeigte die Karte und verlangte zwei neue Schlüssel.

„Junge Frau, aber nicht mit DIESER Schlüsselkarte, Die ist von einem Zeiss Ikon Schloss – und sie haben ein Abusschloss.“

Also hatte sich dieser Plan erledigt. Der neue Schlosszylinder muss angefertigt werden, da er so außergewöhnliche Maße hat. Der Vorbesitzer muss – nach Sicherheitsausstattung der Tür zu urteilen – in der Wohnung Goldbarren gelagert haben. Leider hat er keinen davon beim Umzug vergessen – auch nicht in dem einfach stehen gelassenen Schrank. (der braune neben dem weißen Regal) Da er nicht zu mir passte, habe ich ihn bald verschenkt.


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Clara und Christine Himmelhoch …

… geben die verspätete Namensgebung für ihren kleinen blauen Liebling bekannt

WIR haben uns die Wahl des Namens nicht leicht gemacht, haben uns Vorschläge von anderen eingeholt – am Ende blieben vier Namen zur Wahl.

 

Die beiden „Mütter“ konnten sich nicht einigen und wählten das Losverfahren, so dass nach zwei Wahlgängen diese beiden Namen übrig blieben.

Jetzt wurde die Diskussion heftig. Die eine meinte, dass es schon einen „Blauwal“ gäbe, da würde ein „Blaufant“ wunderbar passen. – Die andere meinte, dass Otto seinen Elefanten schließlich auch „Ottifant“ genannt hätte – da wäre doch „Clarofant“ wunderbar passend.

Also wurde es so gemacht:

Und das ist UNSER Kind Clarofant, das jetzt sofort dem Benutzerwörterbuch hinzugefügt wurde, damit es nicht immer eine Fehlermeldung gibt. – Der Bildschirm hat auf dem zweiten Foto extra für den Lütten die blaue Farbe angelegt. – Und auf dem letzten Fotos seht ihr den Lieblingsonkel von Clarofant, als der noch etwa so alt war wie „Fantie“ jetzt. 🙂

Jetzt noch ein wenig Realität:

Meine neue Markise hängt, funktioniert und sieht gut aus

Eigentlich wollte ich sie ja gleich nach meinem Urlaub montieren lassen, aber sie war noch nicht fertig, also noch nicht angefertigt. Am Mittwoch hatte ich mit dem Wetter unverschämtes Glück – am Dienstag regnete es und für Donnerstag ist auch Regen angesagt – aber ich konnte den beiden Monteuren einen trockenen Balkon, einen heißen Kaffee, ein Sandwichbrötchen und ein anständiges Trinkgeld anbieten, denn das hatten sie sich auch verdient. Sie kamen von der Firma nitz + nitz GmbH – keine Werbung, sondern nur Anerkennung.

Sie haben sehr sauber und korrekt gearbeitet, beim Bohren den Staub gleich mit dem Staubsaugerschlauch aufgefangen und alles zu meiner Zufriedenheit erledigt – Löcher zugeschmiert, Kabelkanal mit Silikon abgedichtet, vernünftige Ratschläge gegeben.

Zum Glück hatte ich den Balkon ABSOLUT leer geräumt.

Zuerst wollte der eine Monteur, der vor dem anderen da war, das 4 m lange Teil der alten Markise, das links an der Brüstung liegt, per Hand runtertragen – ich konnte es ihm nicht ausreden. Aber er kam gerade mal bis vor die Wohnungstür, dann merkte er, dass es bei unserem zugebauten Treppenhaus nicht geht. – Also, was macht er??? – Er nimmt seine Handkreissäge und teilt es in zwei Stücke. Und schon war das Problem kein Problem mehr.

Wie man sieht, haben sie den freien Platz nicht nur mit zwei Körpern, sondern auch mit zwei Leitern und unendlich viel Werkzeug ausgefüllt.

Dann kam der zweite Kollege mit einem langen, langen Seil über der Schulter – 50 m lang. Sie machten eine Seil-Länge-Kontrolle und ließen es vom Balkon bis auf die Erde. Aussage des Monteurs: „Das Seil hätte keinen Meter kürzer sein dürfen.“ – Hier ist die alte schon abgeseilt und die neue, die sogar 4,30 m breit ist, wartet schon darauf, angebunden zu werden. – Sie haben sich unheimlich große Mühe gegeben, keine Pflanzen zu beschädigen. Da einige Bewohner unter mir fest verbaute Blumenkästen haben, hätte auch Bescheid sagen wenig Sinn gehabt. – Aber es ist wirklich alles gut gegangen.

Als die alte ab war, „lachten“ mich diese drei schwarzen Löcher an: – Die Monteure spritzten in die Löcher Silikon, aber das andere lasse ich nächstes Jahr, wenn unsere Rückfront gemacht wird, von einem Maler in Ordnung bringen. Die verdienen bestimmt nicht viel und freuen sich über etwas Nebenverdienst.

So, und jetzt als Galerie Markisenfotos: Die Farben gefallen mit, der Mechanismus ist stabil und die Markise hält jetzt – bittebitte – bis zum Rest meines Wohnens in dieser Wohnung. Ich bin eine der ganz wenigen, die einen geraden Rand am Abschluss des Volants hat – alle anderen haben Bögen.

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In Erinnerung an die alte Markise will ich noch zwei Fotos anhängen. Hier war sie nach der Fassadensanierung mit ca. 9 cm starken Dämmplatten wieder an Ort und Stelle.

JETZT ist der Schaltkasten mit einem sauberen Kabelkanal angeschlossen, nicht so schlampig wie hier, wo alles frei in der Gegend herumhängt.

Der Monteur sagte mir noch, dass dieser Schalter möglichst bald gegen einen neuen getauscht werden muss, aber das macht dann der Sohn-Handwerker.